Auf Einladung des französischen Präsidenten machten sich 19 Schülerinnen der Klasse 9a über das lange Fronleichnam-Wochenende zu dem Jugendtreffen auf, das anlässlich der Gedenkfeierlichkeiten zu den Kriegschlachten von 1916 in Verdun veranstaltet wurde.
Gemeinsam mit insgesamt über 3400 Jugendlichen aus Frankreich und Deutschland bereiteten sie eine monumental angelegte Choreographie von Volker Schlöndorf vor, die wichtiger Teil der historischen Gedenkzeremonie am 29. Mai vor dem Mémorial von Verdun mit dem französischen Präsidenten Hollande und der deutschen Bundeskanzlerin Merkel war. Der Regisseur wollte damit optisch umsetzen, wie das gemeinsame Gedenken an die Grausamkeit des Krieges und an die tausenden Gefallenen schließlich doch zur Versöhnung zwischen beiden Nationen führte und dass daraus wieder Hoffnung für die Zukunft Europas keimte und weiter erwächst.
Gemeinsam mit insgesamt über 3400 Jugendlichen aus Frankreich und Deutschland bereiteten sie eine monumental angelegte Choreographie von Volker Schlöndorf vor, die wichtiger Teil der historischen Gedenkzeremonie am 29. Mai vor dem Mémorial von Verdun mit dem französischen Präsidenten Hollande und der deutschen Bundeskanzlerin Merkel war. Der Regisseur wollte damit optisch umsetzen, wie das gemeinsame Gedenken an die Grausamkeit des Krieges und an die tausenden Gefallenen schließlich doch zur Versöhnung zwischen beiden Nationen führte und dass daraus wieder Hoffnung für die Zukunft Europas keimte und weiter erwächst.
Dafür wurden die Jugendlichen tagelang eingestimmt: Die Klassen wohnten in der eigens errichteten riesigen Zeltstadt „village franco-allemand“ direkt am historischen Verdun. Sie wurden zu deutsch-französischen Tandems verpartnert – die Partnerklasse der 9a kam aus Neu-Kaledonien -, erarbeiteten gemeinsam Friedensbotschaften auf Basis historischer Dokumente aus dem ersten Weltkrieg, sahen sich Dokumentarfilme und Bühnenkunst zum erschütternden Kriegsjahr 1916 in Verdun an und bekamen beinahe beiläufig auch Gelegenheit, die Schlachtfelder und den Soldatenfriedhof zu besichtigen.
Die 9a zeigte viel Geduld und Ausdauer, denn die Ordnung und Positionierung der tausenden Schüler bei den Proben und für die Aufführung kostete oft schier endlose Wartezeit – und das bei unbeständigem Wetter und meist beengtem Platz. Die Regencapes waren hilfreich, doch auch der Rasen unter ihren Füßen litt und bildete sich schnell zu tiefem Schlamm um. Das rief Bilder des originalen Schlachtfeldes in Erinnerung und damit die Mission, die sie alle hier erfüllen sollten.
Der Regen verzog sich am Nachmittag der Zeremonie wieder und erleichterte damit das Gelingen der Choreographie: Die Schülerinnen und Schüler liefen erst ähnlich wie Soldateneinheiten zwischen den Gräberreihen hindurch aufeinander zu, deuteten dann in der Mitte kämpferische Handlungen und Tod auf dem Schlachtfeld an, führten als Wiederauferstehung beeindruckend unisono Body-Drumming auf und schlossen mit dem zweisprachigen Chorruf ab „On est jeune! Wir sind da! On reste!“. Zum Ende konnte man Zeuge werden, wie fast viertausend junge Menschen minutenlang still standen und schwiegen, bevor die Zeremonie mit Nationalhymnen und Ansprachen der politischen Staatsführungen fortfuhr, genau dokumentiert von internationaler Presse und dem Fernsehen.
Am Montag verließ die 9a Verdun in strömendem Regen – die Schülerinnen und Schüler hatten fünf Tage lang Nässe, Kälte und kräftezehrenden Tagesplanungen getrotzt, doch waren sie am Ende vor allem froh über die einmalige gemeinsame Erfahrung und stolz auf ihren erfolgreichen Beitrag zu einem historischen Moment.